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weimar.deKulturAusstellungenWeitere AusstellungenCaspar David Friedrich. Goethe und die Romantik in Weimar

Goethe entdeckt den Maler der Romantik

 

Caspar David Friedrich und Weimar als kultureller Mittelpunkt um 1800

»Erstmals werden wir die Klassikerstadt als Ort der Romantik beleuchten – ein Novum in der Erzählung Weimars«, Annette Ludwig, Direktorin der Museen der Klassik Stiftung Weimar.

Die Museen der Klassik Stiftung Weimar bewahren einen bedeutenden Bestand an Gemälden, Zeichnungen und Druckgrafiken des großen Malers. In der Ausstellung »Caspar David Friedrich, Goethe und die Romantik in Weimar« werden diese Werke erstmals der Öffentlichkeit gezeigt. 

Goethe-Preis markiert den Beginn der künstlerischen Karriere

Friedrich nutzte die von Goethe jährlich ausgeschriebenen »Weimarer Preisaufgaben« und reichte 1805 zwei seiner Zeichnungen ein und erregte die Aufmerksamkeit des berühmten Dichters. Goethe urteilte mehr als nur wohlwollend und verlieh dem Greifswalder einen halben Preis, der zusätzlich eine Präsentation in einer Ausstellung umfasste. Eine Auszeichnung für den bis dahin noch wenig bekannten Friedrich. Goethe gab die Arbeiten später Herzog Carl August weiter, womit der Grundstock für den Weimarer Friedrich-Bestand gelegt war. Nach und nach kamen weitere Werke dazu, unter anderem das berühmte Gemälde »Huttens Grab«.

Aus Zuspruch wird Spott

Lange währte Goethes Sympathie für den 25 Jahre jüngeren Friedrich nicht. Seinen Gemälden konnte Goethe später nur noch wenig abgewinnen. So soll er 1815 gespottet haben, dass Friedrichs Bilder ebenso auf dem Kopf gesehen werden könnten und man diese »an der Tischkante zerschlagen« solle. Zu Meinungsverschiedenheiten kam es, als Friedrich ablehnte, für Goethe Wolkenstudien für seine naturwissenschaftlichen Betrachtungen anzufertigen.

Erste Caspar-David-Friedrich-Ausstellung in Weimar

Dass es erstmals 2024 eine Ausstellung zu Caspar David Friedrich in Weimar gibt, ist eine kleine Sensation. Sie beleuchtet an einem authentischen Friedrich-Ort Aspekte, die anderenorts nicht thematisiert werden. Für Liebhaber von Caspar David Friedrich ist es eine einmalige Chance, vor allem die Zeichnungen zu sehen: Aus konservatorischen Gründen müssen sie nach der Schau wieder für mehrere Jahre im Depot vor Licht geschützt werden.

Zum ersten Mal wird auch Goethes Werk eindeutig mit der Romantik in Verbindung gebracht. Seine frühen Werke, wie der »Götz« oder der »Faust«, aber auch seine Gedichte sowie einige seiner Zeichnungen können als Aufbruch in das Zeitalter der Romantik gelten. Tatsächlich wurde auch Friedrich von Goethes Literatur angeregt: Er illustrierte »Schäfers Klagelied« in seinem Gemälde »Landschaft mit Regenbogen«, das in Weimar aufbewahrt wurde. Das Gemälde ist seit 1945 verschollen, wird deshalb in Form einer zeitgenössischen Auseinandersetzung zu sehen sein.

Friedrichs Werke neu erfahren

Anhand von Ergebnissen neuartiger Untersuchungsmethoden wird in der Ausstellung vermittelt, wie Caspar David Friedrich künstlerisch arbeitete. So werden mit zerstörungsfreien Verfahren Unterzeichnungen sichtbar gemacht. Makroaufnahmen zeigen, dass Friedrich fast schon ähnlich arbei­tete wie es später die Impressionisten taten. Diesen Teil ihrer Arbeit stellen die Restauratorinnen der Museen der Klassik Stiftung Weimar in Zusammenarbeit mit Experten der Bundesanstalt für Materialforschung und -prüfung in Berlin als besonderes Kapitel in der Ausstellung vor.

22. November 2024 bis 2. März 2025 im Schillermuseum

Informationen

Öffnungszeiten

Eröffnung am 21. November 2024

Di - So: 9:30 - 18:00 Uhr

montags geschlossen
An Feiertagen gelten gesonderte Öffnungszeiten.

Adresse

Schillermuseum
Schillerstraße 12
99423 Weimar
Fon: 03643 - 54 54 00
Fax: 03643 - 41 98 16
E-Mail
Website
Karte

Bus: Goetheplatz alle Linien, Wegstrecke 400 m

Parken:
3 Behindertenparkplätze Hummelstraße, Wegstrecke 130 m

Menschen mit Sehbehinderung / Hörbehinderung: Assistenzhund eingeschränkt erlaubt, 7 mobile Hörschleifen zur Nutzung der Audioführungen für das historische Wohnhaus

Menschen mit Mobilitätseinschränkung: im Schillerwohnhaus kein Aufzug vorhanden, nur Bedienstetenwohnung mit Küche im EG eingeschränkt befahrbar - Zugang über Nebeneingang mit Doppelflügeltür 2x55 cm breit, 1 Stufe 7 cm hoch; zu OG und ZG teilweise steile Holztreppen mit Handlauf

Schiller-Museum mit Wechsel- und Sonderausstellungen im OG: Eingang im EG über Querstraße mit 6% Neigung, Tür 90 cm breit, Schwelle 3 cm

Information, Shop, Kasse: Counter / Tresen 95 cm hoch

Film- und Vortragsraum im EG: Tür 84 cm breit, Podest für Rollstühle, zu den mobilen Stuhlreihen über 3 Stufen ohne Handlauf

Aufzug / Lift: nur in Begleitung des Personals, Tür 90 cm breit, Kabine 99x140 cm

Behinderten-WC im OG: Türgriff 100 cm hoch, Tür
80 cm breit, Bewegungsfläche 140x100 cm, WC 50 cm hoch und 70 cm tief, Haltegriffe beidseitig mit Zwischenabstand 60 cm, links fest, rechts klappbar mit Bewegungsfläche 70 cm, Waschbeckenhöhe 80 cm unterfahrbar, kein Notruf

Begriffserklärung:
EG-Erdgeschoss
ZG-Zwischengeschoss
OG-Obergeschoss

 



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