Weimarer Weihnacht

Traditionelles

Ein Weihnachtsbaum für Alle

Auf dem Weimarer Marktplatz erstrahlt eine prächtige Edeltanne im Lichterglanz und erzählt von der besonderen Tradition der Weimarer Weihnacht: Vom strahlenden Weihnachtsbaum, der aus der gutbürgerlichen Wohnstube des großmütigen Weimarer Buchhändlers Hoffmann in der Goethezeit auf den Markt hinaus wanderte - zur Ergötzung aller Kinder, arm oder reich. Dies war 1815 der erste öffentliche Weihnachtsbaum in Deutschland. Der Brauch breitete sich rasch über Weimars Stadtgrenzen hinaus aus.

 

"O du fröhliche" kommt aus Weimar

Liedtext kommt aus Weimar

Das bekannte Weihnachtslied "O du fröhliche ..." erklingt in Weimar vielleicht besonders oft. Johannes Falk, ein Zeitgenosse Goethes, Philosoph und Sozialpädagoge, hat die erste Strophe des Liedes hier verfasst. Es war als ein Allerdreifesttagslied entstanden, erst später wurde es ein reines Weihnachtslied - ein Gehilfe Falks hat die anderen Strophen aufgeschrieben.

Erinnerung an Johann Daniel Falk

Ein kleines Museum im Lutherhof erinnert heute an das Wirken Falks. Er gründete in Weimar das "Rettungshaus für verwahrloste Kinder". Den dort aufgenommenen Kindern widmete er 1816 das heute als Weihnachtslied bekannte "O du fröhliche". Als Melodie diente ein Marienlied, das mit dem Text "O sanctissima, o purissima, dulcis virgo Maria" bis heute in Italien gesungen wird. Johann Gottfried Herder hatte es in seine Sammlung "Stimmen der Völker in Liedern" aufgenommen.

Tradition lebt bis heute

Der Verein Johannes Daniel Falk e.V. "Gesellschaft der Freunde in Not" setzt sich für sozial Benachteiligte in Weimar ein. Dazu gehören die Finanzierung von Ferienfreizeiten, eine Nikolausfeier für Kinder aus bedürftigen Familien sowie eine Weihnachtsfeier für Obdachlose und Alleinstehende.


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