Wittumspalais
Geschichte
Das barocke Stadtpalais liegt im Zentrum Weimars am Theaterplatz. Langjährige Bewohnerin des Wittumspalais war die Herzogin Anna Amalia von Sachsen-Weimar und Eisenach. Sie erwarb das Palais 1774, nachdem das Residenzschloss durch einen verheerenden Brand unbewohnbar geworden war.
Im so genannten Tafelzimmer trafen sich Persönlichkeiten des klassischen Weimars zu Geselligkeit und Gedankenaustausch. Auch die von Goethe ins Leben gerufene "Freitagsgesellschaft" tagte zeitweilig im Wittumspalais. Nach dem Tod der Herzogin wurde das Gebäude nicht mehr dauernd bewohnt. Es diente vor allem als Gästequartier und als Treffpunkt der Freimaurerloge "Amalia".
Besichtigung
Zahlreiche Büsten, Ölgemälde und Aquarelle zeigen Mitglieder der herzoglichen Familie und des Hofstaates sowie Gäste aus dem In- und Ausland. Im Roten Salon, den Carl Alexander als Dichterzimmmer deklarierte, befinden sich die Porträts von Christoph Martin Wieland, Johann Gottfried Herder, Johann Wolfgang Goethe und Friedrich Schiller. Der Speisesaal, das sogenannte Tafelrundenzimmer, diente Anna Amalia als Ort geselliger Abendveranstaltungen.
Interieur und Mobiliar des Wittumspalais zeichnen sich durch schlichte Eleganz und solide Handwerkskunst aus. Einen Höhepunkt bildet die nahezu authentische Einrichtung des Grünen Salons, einst Wohnzimmer der Herzogin, im frühklassizistischen Stil aus dem Jahr 1785.