12.07.2025
· 15:30
Uhr
Engel für Bach | Bach Familienbande
Benefizkonzert für eine BachWelt Weimar Wolfgang Brunner & Anders Muskens – Cembalo

Konzerte, Festivals, Show & Tanz, Johann Sebastian Bach
HINWEIS:Die Benefizkonzerte „ENGEL FÜR BACH“ im Rahmen des Festivals verdanken wir unseren KünstlerInnen, die ohne Honorar auftreten. Sie geben damit ein starkes und unüberhörbares Statement ab: Wir spielen mit Herzblut und Verstand für die Entwicklung der BachWelt Weimar am einzig authentischen Wohnort!
Unser herzlichster Dank an alle Mitwirkenden!
ProgrammCarl Philipp Emanuel Bach (1714-1788)
Sonate a-moll Wq 49/1 (1742)
Carl Philipp Emanuel Bach (1714 -1788)
12 Variations auf die Folie d’Espagne (1778); Wq 118/9 (H.263)
Johann Christian Bach (1735-1782)
Sonate Nr. 3 in G-Dur, Op. 5 Nr. 3
Allegro – Allegretto (Thema & 4 Variations)
Johann Christian Bach (1735-1782)
Sonate Nr. 6 in c-Moll, Op. 5 Nr. 6
Grave - Allegro moderato (Fuga) - Allegretto
DUO:
Johann Christian Bach (1735 - 1782)
Sonata pour Deux Clavecins ou Piano Forte G-Dur op. 15 / 5 (1779 ?)
Allegro - Tempo di Minuetto
Erläuterungen zum Programm Im großen Abstand von 21 Jahren geboren, gab es dennoch enge Familienbande wie auch musikalische Verbindung zwischen dem Zweitgeborenen „Weimarer“ Bach-Sohn und dem in Leipzig letztgeborenen Bach-Sohn Johann Christian, auch der „Londoner Bach“ genannt. So ging Johann Christian, der als ein Liebling des Vaters galt und von diesem zu seiner Lebenszeit musikalisch ausgebildet wurde, nach dem Tod des Vaters nach Berlin zu seinem Halbbruder Carl Philipp Emanuel, um seine musikalische Ausbildung bei ihm fortzusetzen.
Beide Söhne bewegten sich am Puls der Zeit, nahmen faszinierende Entwicklungen im Zeitraum des Spätbarocks sowie des Übergangs zur Wiener Klassik und zählten zu den diese beiden Musikstile prägenden Komponistenpersönlichkeiten.
Carl Philipp Emanuel reformierte als Hauptvertreter des sogenannten „Empfindsamen Stils“ die Musiksprache seiner Zeit. „Aus der Seele sollst Du spielen, und nicht wie ein abgerichteter Vogel…“ mit dieser Forderung nach einem Höchstmaß an Gefühl und Freiheit des Individuums traf er den Geschmack des erwachenden Bürgertums: Wer zu seiner Zeit vom „großen Bach“ sprach, meinte selbstredend Carl Philipp, und nicht Johann Sebastian!
Bildungsreisen durch Europa, die dem Vater verwehrt waren, eröffneten den Bach-Söhnen eine enorme Horizonterweiterung: Johann Christian, auch der „Londoner Bach“ genannt, wurde nach seinen Stationen in Berlin und den italienischen Städten Mailand und Bologna als Compositeur italienischer Opern in London quasi zum Nachfolger von Georg Friedrich Händel. In die Jahre 1764 und 1765 fällt die Begegnung von Johann Christian mit dem damals 8-jährigen Mozart und dessen Vater. Wolfgang Amadeus und Johann Christian musizierten erstmals gemeinsam, der Stil des Bach-Sohnes wurde vom kindlichen Mozart bereits aufgegriffen und lässt sich in den ersten Londoner Sinfonien , aber auch in späteren Werken Mozarts wiederfinden.
Höchst erfolgreich waren sie jedenfalls alle beide: „So viel Geschmeidigkeit des Geistes, soviel Akkomodation in den Genius des Säkulums hat wohl noch niemand wie dieser Bach gehabt (…) Mitten unter den Leichtfertigkeiten des Modegeschmacks schimmert immer der Riesengeist seines Vaters durch…“ schwärmt Schubart über Johann Christian Bach in den „Ideen zur Ästhetik einer Tonkunst“ anno 1806.
Während kein Geringerer als Mozart selbst Carl Philipp Emanuel lapidar das wohl größtmögliche Lob ausspricht: „Er ist der Vater, wir sind die Bub´n. Wer von uns ´was Rechtes kann, hat von ihm gelernt.“
Link:mehr Informationen
Samstag, 12.07.2025
15:30 Uhr
Veranstaltungsort:
"Bachs Platz" Markt 16
Markt 16
99423 Weimar
Karte
Veranstalter:
Bach in Weimar e.V.
Frauenplan 8
99423 Weimar
Telefon: +49 1727940447
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