Bauhaus-Museum Weimar
Das Bauhaus-Museum Weimar präsentiert die Schätze der weltweit ältesten Bauhaus-Sammlung. Als Ort der offenen Begegnung und Diskussion erinnert es an die frühe Phase der bedeutendsten Design- und Kunstschule des 20. Jahrhunderts und verknüpft deren Geschichte mit Fragen zur Lebensgestaltung von Heute und Morgen.
Minimalistisch selbstbewusst
Minimalistisch und doch selbstbewusst lädt der Neubau mit klarer Geometrie und einem großzügig gestalteten Vorplatz zum Besuch und Aufenthalt ein. Der Entwurf von Heike Hanada, der in Kooperation mit Benedict Tonon entstand, eröffnet Ein- und Ausblicke und nimmt durch eine klug erdachte Gestaltung die Verbindung zur Umgebung auf. Der Kubus mit fünf Ebenen wird von der Stadtseite über ein großes Foyer betreten. Wer das Bauhaus-Museum vom Weimarhallenpark aus ansteuert, gelangt über eine Terrasse ins Innere. Die monolithische Fassade des Baus gliedern horizontale LED-Linien. Sie vermitteln den Eindruck von Leichtigkeit und verleihen dem Gebäude eine gleichmäßige Rhythmisierung. Mit Einbruch der Dämmerung beginnen die Lichtbänder zu leuchten.
Design-Ikonen und sinnliche Erlebnisse
Die Ausstellung schafft eine adäquate Präsentation für eine der wichtigsten Bauhaus-Sammlungen des Landes, den weltweit ältesten Bauhaus-Bestand, dessen Grundstock Walter Gropius selbst legte. 13.000 Objekte und Dokumente umfasst die Sammlung der Klassik Stiftung Weimar heute, einschließlich der Sammlung Ludwig zur Designgeschichte vom 18. bis 20. Jahrhundert. Zu den Schätzen gehören die berühmte Wagenfeld-Lampe, der Lattenstuhl von Marcel Breuer, die Teekanne von Marianne Brandt, Keramiken von Theodor Bogler ebenso wie Arbeiten von Paul Klee, Peter Kehler und Lászlo Moholy-Nagy. Im Mittelpunkt der Ausstellung stehen die Designikonen, aber auch bislang nicht gezeigte Zeitdokumente.
Neben der Dauerpräsentation wartet das Museum mit Wechselausstellungen und einem umfangreichen Begleitprogramm auf. Zu Wort kommen dabei nicht nur die Bauhaus-Avantgarde von damals, sondern auch heutige Gestalter, Künstler und Architekten. „Besuchern bieten sich viele sinnliche Erlebnisse – etwa im Bühnenraum oder Werkstatterfahrungen von der Buchbinderei wie zu Zeiten des Bauhauses bis hin zum 3D-Druck“, beschreibt Ulrike Bestgen, Leiterin des Bauhaus-Museums Weimar. Sowohl in den Ausstellungsflächen als auch in den Räumen für Vermittlungsarbeit geht man den pädagogischen und lebensgestalterischen Ansätzen am Weimarer Bauhaus nach und schafft dabei eindrucksvolle Raum-Bilder und einen intuitiven Zugang.
Quartier der Moderne
Das Bauhaus-Museum Weimar befindet sich inmitten eines neuen Kulturquartiers, das den Bogen vom ausgehenden 19. Jahrhundert über die ambivalente Historie der Moderne bis hin zur Gegenwart spannt. In unmittelbarer Nachbarschaft treffen hier in einer Art „Topographie der Moderne“ historische Stätten und Erinnerungsorte der Moderne aufeinander.
In nächster Nähe befinden sich das Museum Neues Weimar als ehemaliges Großherzogliches Museum, die sogenannte Grün-, Kultur- und Sportachse als ein Kulturprojekt der Weimarer Republik, das „Gauforum“ der Nationalsozialisten, in dem eine Ausstellung der Gedenkstätte Buchenwald zu dem Thema „Zwangsarbeit“ gezeigt werden wird, der „Lange Jakob“ als ein in den 1970er Jahren entstandenes Studentenwohnheim der DDR, die Rauminstallation „Konzert für Buchenwald“ der Künstlerin Rebecca Horn und das Haus der Weimarer Republik am Theaterplatz.
Informationen
Öffnungszeiten
ganzjährig
Mi - Mo: 9:30 - 18:00 Uhr
An Feiertagen gelten gesonderte Öffnungszeiten.
Bauhaus 2023
Das Faltblatt Weimarer Moderne + Bauhaus 2023 gibt einen ausführlichen Überblick zu den wichtigsten Stätten und Museen der Weimarer Moderne und den Veranstaltungen und Ausstellungen im Jubiläumsjahr. Hinweise zur passenden Stadtführung, zur weimar card und dem Feininger-Radweg ergänzen die Übersicht.
Bus: Goetheplatz alle Linien, Wegstrecke 200 m
Parken:
2 Behindertenparkplätze Theaterhof über Heinrich-Heine-Str., Wegstrecke 100 m
3 Behindertenparkplätze Hummelstr., Wegstrecke 200 m
Menschen mit Hörbehinderung: 2 mobile / transportable Hörschleifen für Audioführungen (Deutsch / Englisch) stehen zum Ausleihen zur Verfügung
Menschen mit Sehbehinderung: Assistenzhunde eingeschränkt erlaubt, wenige ausgewählte Exponate können berührt werden nach Voranmeldung
Menschen mit Mobilitätseinschränkung: alle Bereiche des Museums sind auf einer Ebene
Eingang: Doppelflügeltür
2x80 cm mit Schwelle 2,5 cm, das Gebäude ist eingeschossig / ebenerdig
Information und Kasse: Counter / Tresenhöhe 110 cm
Filmvorführung: 20 min in Deutsch mit englischen Untertiteln
Behinderten-WC: Türgriff
115 cm hoch, Tür 90 cm breit, Bewegungsfläche 120 cm, WC 52 cm hoch und 60 cm tief,Haltegriffe beidseitig mit Zwischenabstand 73 cm, links fest, rechts klappbar mit Bewegungsfläche 100 cm, Waschbeckenhöhe 87 cm unterfahrbar, links Notrufklingel 110 cm hoch
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Tipp
Das frühe Bauhaus in Weimar, Stadtführung für Gruppen
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