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Bauhaus und Nationalsozialismus


Sonderausstellung in drei Museen

Die Ausstellung »Bauhaus und Nationalsozialismus« stellt in drei Museen der Klassik Stiftung Weimar mit rund 450 Exponaten die politische Institutionsgeschichte, Verfolgung und Anpassung sowie exemplarische Lebenswege in der NS-Diktatur vor. Neueste Forschungsergebnisse formen ein vielschichtiges Bild der bislang vor allem als progressiv geltenden Bauhaus-Studierenden.

Schon früh war die NSDAP in Thüringen an der Regierung beteiligt und ließ lange vor der »Aktion Entartete Kunst« Avantgarde-Kunst des 20. Jahrhunderts im Residenzschloss entfernen. Dazu gehörten vor allem Werke von Bauhaus-Meistern wie Paul Klee und Lyonel Feininger, die wieder an die Leihgeber zurückgingen. Heute befinden sich solche Werke auch im MoMa oder dem Guggenheim-Museum in New York und kehren nun wieder nach Weimar zurück – eine Sensation für die Museen der Klassik Stiftung Weimar.

Eine Fehlstelle wird beleuchtet

»Wir fällen keine Urteile, sondern weiten den Blick, denn am Bauhaus gewesen zu sein, bedeutete nicht automatisch, von den Nationalsozialisten verfolgt zu werden. Es geht darum, die Lücke zwischen der öffentlichen Wahrnehmung des Bauhauses und dem Forschungsstand zu schließen«, erläutert Dr. Annette Ludwig, Direktorin der Museen der Klassik Stiftung Weimar. Diese Fehlstelle wird anhand exemplarischer Beispiele beleuchtet, etwa dem Bauhaus-Schüler Fritz Ertl, der Anfang der 1940er Jahre in der Bauleitung des KZ Auschwitz tätig war. Anders als behauptet, wusste er von der Nutzung des Lagers, wie spätere Untersuchungen zeigen. Oder Franz Ehrlich, der als Buchenwald-Häftling die Inschrift des Lagertors »Jedem das Seine« entwarf und dabei eine serifenlose, modern anmutende Schrift nutzte. Ob diese als »ästhetischer Widerstand« zu interpretieren ist, wird heute in der Forschung stark bezweifelt. Beispielhaft auch die Hitler-Büste von Gerhard Marcks, gegossen nach Kriegsende – nicht als ideologisches Statement, sondern als künstlerische Manifestation eines »echten«, ungeschönten Porträts. Marcks war in Deutschland geblieben und konnte als Künstler von seiner Arbeit leben. Aber er hatte die Burg Giebichenstein verlassen müssen, weil er eine jüdische Kollegin schützen wollte.

In dieser ersten großen Ausstellung werden wechselhafte Lebenswege erzählt und Kunstwerke aus verschiedenen Schaffensperioden gegenübergestellt, Widersprüche aufgezeigt und Indienstnahmen entlarvt.

9. Mai bis 15. September 2024

Flyer zur Ausstellung 

Eine Ausstellung in drei Teilen

Eröffnung

Die dreiteilige Ausstellung wird am 8. Mai 2024 um 20 Uhr bei freiem Eintritt eröffnet.

App Weimar+

Die App Weimar+ bietet einen kostenfreien geführten Rundgang durch alle drei Ausstellungsteile und interessante Hintergrundinformationen zu ausgewählten Objekten.

Tickets

Die weimar card bietet kostenfreien Eintritt in alle drei Museen. 

Politische Kämpfe um das Bauhaus 1919 - 1933

Museum Neues Weimar 
Mi – Mo, 9.30 – 18 Uhr, dienstags geschlossen

Adresse

Museum Neues Weimar
Jorge-Semprún-Platz 5
99423 Weimar
Fon: 03643 - 54 54 00
Fax: 03643 - 41 98 16
E-Mail
Website
Karte

Bus: Goetheplatz alle Linien, Wegstrecke 350 m

Parken: Gebäuderückseite öffentlicher Parkraum Rathenauplatz
Behindertenparkplätze: Tiefgarage im Atrium über Weimarplatz Wegstrecke 170 m, 6x Parkdeck 1, 4x Parkdeck 2 (210 cm Einfahrthöhe!), Kassenautomat Bedienfeldhöhe 140 cm über Aufzug / Lift am Weimarplatz: Brandschutztür mit 2 cm Schwelle und 105 cm breit, Aufzugtür 108 cm breit, Kabine 220x130 cm, Handlauf 80 cm hoch, Tastatur 80 cm hoch, Schrift erhaben und Brailleschrift, Lichtsignal

Menschen mit Sehbehinderung / Hörbehinderung: Assistenzhunde eingeschränkt erlaubt, mobile Hörschleife zur Nutzung der Audioführung, auf Anfrage spezielle Führungen für seh- oder hörbehinderte Gäste

Eingang: Treppenportal mit 20 Steinstufen ohne Handlauf, Podest nach 7 Stufen

Menschen mit Mobilitätseinschränkung: Kopfsteinpflaster im Außenbereich des Museums

Seiteneingang ohne Schwelle im EG: Gebäuderückseite Eingangstür 100 cm breit, Glasautomatiktür 90 cm breit mit Gegensprechanlage zum Aufzug / Lift: Taster 100 cm hoch, Türöffnung 85 cm, Kabinentiefe 150 cm, Kabinenbreite 140 cm, Tastatur 105 cm hoch, Ton- und Lichtsignal

Information, Shop und Kasse im OG: Counter / Tresenhöhe 100 cm mit dem Rollstuhl links am Aufzug über Ausstellungsräume zur Kasse

Behinderten-WC im EG: Türgriff 100 cm hoch, Tür
90 cm breit, Bewegungsfläche
100x200 cm, WC 45 cm hoch, WC 60 cm tief, und Sensorspülung, Haltegriffe beidseitig mit Zwischenabstand 67 cm, links fest, rechts klappbar mit Bewegungsfläche
90 cm, Waschbeckenhöhe
85 cm unterfahrbar, Notrufklingel rechts

Begriffserklärung:
EG-Erdgeschoss
OG-Obergeschoss

 



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Abgehängt – Beschlagnahmt – Angepasst 1930/1937

Bauhaus-Museum Weimar 
Mi – Mo, 9.30 – 18 Uhr, dienstags geschlossen

Adresse

Bauhaus-Museum Weimar
Stéphane-Hessel-Platz 1
99423 Weimar
Fon: 03643 - 54 54 00
Fax: 03643 - 41 98 16
E-Mail
Website
Karte

Bus: Goetheplatz alle Linien, Wegstrecke 200 m

Parken:
2 Behindertenparkplätze Theaterhof über Heinrich-Heine-Str., Wegstrecke 100 m
3 Behindertenparkplätze Hummelstr., Wegstrecke 200 m

Menschen mit Hörbehinderung: 2 mobile / transportable Hörschleifen für Audioführungen (Deutsch / Englisch) stehen zum Ausleihen zur Verfügung

Menschen mit Sehbehinderung: Assistenzhunde eingeschränkt erlaubt, wenige ausgewählte Exponate können berührt werden nach Voranmeldung

Menschen mit Mobilitätseinschränkung: alle Bereiche des Museums sind auf einer Ebene

Eingang: Doppelflügeltür
2x80 cm mit Schwelle 2,5 cm, das Gebäude ist eingeschossig / ebenerdig

Information und Kasse: Counter / Tresenhöhe 110 cm

Filmvorführung: 20 min in Deutsch mit englischen Untertiteln

Behinderten-WC: Türgriff
115 cm hoch, Tür 90 cm breit, Bewegungsfläche 120 cm, WC 52 cm hoch und 60 cm tief,Haltegriffe beidseitig mit Zwischenabstand 73 cm, links fest, rechts klappbar mit Bewegungsfläche 100 cm, Waschbeckenhöhe 87 cm unterfahrbar, links Notrufklingel 110 cm hoch

 



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Lebenswege in der Diktatur 1933 - 1945

Schiller-Museum 
Di – So, 9.30 – 18 Uhr, montags geschlossen

Adresse

Schillermuseum
Schillerstraße 12
99423 Weimar
Fon: 03643 - 54 54 00
Fax: 03643 - 41 98 16
E-Mail
Website
Karte

Bus: Goetheplatz alle Linien, Wegstrecke 400 m

Parken:
3 Behindertenparkplätze Hummelstraße, Wegstrecke 130 m

Menschen mit Sehbehinderung / Hörbehinderung: Assistenzhund eingeschränkt erlaubt, 7 mobile Hörschleifen zur Nutzung der Audioführungen für das historische Wohnhaus

Menschen mit Mobilitätseinschränkung: im Schillerwohnhaus kein Aufzug vorhanden, nur Bedienstetenwohnung mit Küche im EG eingeschränkt befahrbar - Zugang über Nebeneingang mit Doppelflügeltür 2x55 cm breit, 1 Stufe 7 cm hoch; zu OG und ZG teilweise steile Holztreppen mit Handlauf

Schiller-Museum mit Wechsel- und Sonderausstellungen im OG: Eingang im EG über Querstraße mit 6% Neigung, Tür 90 cm breit, Schwelle 3 cm

Information, Shop, Kasse: Counter / Tresen 95 cm hoch

Film- und Vortragsraum im EG: Tür 84 cm breit, Podest für Rollstühle, zu den mobilen Stuhlreihen über 3 Stufen ohne Handlauf

Aufzug / Lift: nur in Begleitung des Personals, Tür 90 cm breit, Kabine 99x140 cm

Behinderten-WC im OG: Türgriff 100 cm hoch, Tür
80 cm breit, Bewegungsfläche 140x100 cm, WC 50 cm hoch und 70 cm tief, Haltegriffe beidseitig mit Zwischenabstand 60 cm, links fest, rechts klappbar mit Bewegungsfläche 70 cm, Waschbeckenhöhe 80 cm unterfahrbar, kein Notruf

Begriffserklärung:
EG-Erdgeschoss
ZG-Zwischengeschoss
OG-Obergeschoss

 



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