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Das Gauforum in Weimar - Ein Erbe des Dritten Reiches

 
Blick von der Asbachstraße nach Osten_Januar1941, © Stadtmuseum Weimar K II 028, Fotograf Wilhelm …


Ausstellungen

Ab 1936 entstand in Weimar zwischen Altstadt und Bahnhofsviertel das einzige fast fertiggebaute „Gauforum“ in Deutschland. Mit diesem Ensemble aus drei Verwaltungs- und Repräsentationsbauten für die Gauleitung Thüringen, einzelne Gliederungen der NSDAP und die „Deutsche Arbeitsfront“ sowie einem zentralen Aufmarschplatz und der „Halle der Volksgemeinschaft“ wollten sich die örtlichen NS-Eliten im „Trutzgau Thüringen“ ein neues Machtzentrum schaffen. Im Zusammenspiel mit Berliner Behörden, vor allem aber mit Hitler selbst, entwarf der aus Süddeutschland kommende Architekt Hermann Giesler in Weimar den Prototyp für alle deutschen „Gauforen“.

Am Ende des Zweiten Weltkrieges war das Weimarer „Gauforum“ unvollendet. Die Gebäude mussten daher von den späteren Nutzern, der Thüringer Landesverwaltung, der „Sowjetischen Militäradministration Thüringen“ sowie mehreren Bildungseinrichtungen, fertiggestellt oder umgebaut werden. Städtebauliche Planungen versuchten mehrmals erfolglos, das seit 1945 ununterbrochen genutzte Bautenensemble konzeptionell in die Umgestaltung der Stadt Weimar einzubeziehen.

Seit der Wiedervereinigung ist der Freistaat Thüringen Hausherr des Komplexes. Hier residiert das Thüringer Landesverwaltungsamt. Die an der Stirnseite des zentralen Platzes (heute: Jorge-Semprún-Platz) gelegene „Mehrzweckhalle“ wurde nach 1989 verschiedentlich auch als Veranstaltungsort genutzt. Das grundlegend umgestaltete Gebäude beherbergt seit 2005 das größte Einkaufs- und Erlebniscenter der Klassikerstadt, das „Weimar Atrium“.

Ziel der Ausstellung ist es, die Bau- und Nutzungsgeschichte des Weimarer „Gauforums“ zu dokumentieren und an Hand der unübersehbaren architektonischen Relikte vergangener Epochen bekannte, vergessene oder gar verdrängte Aspekte der Lokal-, Regional- und Nationalgeschichte zu thematisieren.

Die Ausstellung ist ein Kooperationsprojekt der Kulturdirektion der Stadt Weimar, der Bauhaus-Universität Weimar und des Thüringer Landesverwaltungsamtes mit freundlicher Unterstützung der Thüringer Staatskanzlei und der Sparkasse Mittelthüringen.

Bildunterschrift:

Blick von der Asbachstraße nach Osten, Januar 1941. Links das Haus der „Deutschen Arbeitsfront“, rechts die Weimarhalle. Dazwischen steht heute das Bauhaus-Museum.

© Stadtmuseum Weimar K II 028, Fotograf Wilhelm Eichhorn


Eintritt frei

Link:mehr Informationen

Mittwoch, 12.06.2024

10:00 - 17:00 Uhr

Weitere Termine

Montag, 20.05.2024

10:00 - 17:00 Uhr


Montag, 27.05.2024

10:00 - 17:00 Uhr


Montag, 03.06.2024

10:00 - 17:00 Uhr

Montag, 10.06.2024

10:00 - 17:00 Uhr

Veranstaltungsort:

Thüringer Landesverwaltungsamt, Haus 1
Jorge-Semprún-Platz 4
99423 Weimar Karte

Veranstalter:

Kulturdirektion der Stadt Weimar
Karl-Liebknecht-Straße 5
99423 Weimar
Telefon: +49 3643 / 4995-11


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